Elisabeth Hermann | Schattengrund

„So lange haben wir uns nicht mehr gesehen. Als Kind warst Du oft bei mir und hast mein Haus mit Lachen und Freude erfüllt. Es trägt zwar den Namen ‚Schattengrund‘, aber wenn Du da warst, schien die Sonne in allen Räumen. Nichts wäre schöner, als dieses Haus in Deine Hände zu legen.“ (Auszug Seite 18)

Nico traut ihren Ohren nicht: sie hat das Haus ihrer Tante Kiana im Harz geerbt. Sie bekommt es aber nur, wenn sie drei Rätsel löst, die mit einem alten Besen, einem Stein und einer halben Postkarte zu tun haben. Nicos Eltern halten das für einen schlechten Scherz und schlagen das Erbe stellvertretend für die noch nicht volljährige Tochter aus. So ganz kann sich Nico damit nicht abfinden und reist deshalb heimlich in den Harz um sich das Haus „Schattengrund“ anzusehen.

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Ragna Johnsen | Hassreiter

„Aber wenn er Glück hatte und auf dem Display erschien nicht Malins Name und sie hatte ihn nicht angerufen? Wenn er ihr nicht hätte helfen können? Mit einem Ruck schaute er auf das Display und sah sie, die Flut ihrer Anrufe, eine nach der anderen, alle vom 15.11., am Abend vor ihrem Tod, in ihrer Nacht vor ihrem Tod, am Morgen vor ihrem Tod.“ (Auszug Seite 85)

Malin Jonker springt an einem gewöhnlichen Tag vom Schuldach. Sie ist sofort tot. Für die Polizei ist der Selbstmord mehr als offensichtlich. Malins Bruder Malte will das aber nicht so recht glauben. Seine Schwester macht sowas einfach nicht. Und da die zuständigen Ermittler den Fall nicht wieder aufnehmen, nimmt Malte die Sache selbst in die Hand und will herausfinden, was auf dem Schuldach wirklich passiert ist. Er findet an Malins Pinnwand eine Karte mit dem Wort „Hassreiter“ darauf. Außerdem entdeckt er das Foto eines sehr wertvollen Gemäldes, das sie mal besessen hat.

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Lisa-Marie Dickreiter & Winfried Oelsner | Max und die wilde 7 – Das schwarze Ass

„Da…da drüben!“, stammelt Max. „Der Einbrecher!“
Die wilde Sieben dreht sich zum Fenster um. Es herrscht atemlose Stille. Dann ist plötzlich der Teufel los. […]
„Angriff!“ Horst reißt die Tür wieder auf und rast los.
„Lauf hinterher!“ Vera wedelt mit den Armen, als wollte sie den Professor aus der Wohnung scheuchen. „Ich rufe die Polizei!“ […]
Und Max?
Der steht noch immer wie gelähmt da, während sich in seinem Kopf die Gedanken überschlagen: Horst ist wirklich mutig! Ganz allein will er den Einbrecher schnappen! Aber was, wenn er Hilfe braucht? Was, wenn zwei Opas nicht stark genug sind, um den Einbrecher festzuhalten?
Keine Frage: Max muss Horst und dem Professor helfen! […]
„Angriff!“, flüstert Max. Er ballt die Fäuste – und dann saust er los wie der Wind. (Auszug Seite 67-69)

Max ist 9 Jahre alt und lebt auf einer echten Ritterburg! Das wäre an sich eine großartige Sache, wenn Burg Geroldseck nicht gleichzeitig auch ein Seniorenheim wäre, in dem seine Mutter arbeitet. An seinem ersten Tag in der Schule kurz vor den Ferien sorgt sein Wohnsitz denn auch direkt für allgemeine Erheiterung und Max kommt sich sehr alleingelassen vor. Es drohen lange und langweilige Sommerferien zu werden. Doch weit gefehlt: Auf Burg Geroldseck passieren nacheinander mehrere Einbrüche. Natürlich sind nun Max‘ Fähigkeiten als Detektiv gefragt. Hilfe kommt von unerwarteter Seite.

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Erich Kästner | Emil und die Detektive

Zum ersten Mal darf Emil allein nach Berlin fahren. Seine Großmutter und die Kusine Pony Hütchen erwarten ihn am Blumenstand im Bahnhof Friedrichstraße. Aber Emil kommt nicht, auch nicht mit dem nächsten Zug. Während die Großmutter und Pony Hütchen noch überlegen, was sie tun sollen, hat Emil sich schon in eine aufregende Verfolgungsjagd gestürzt. Quer durch die große fremde Stadt, immer hinter dem Dieb her, der ihm im Zug sein ganzes Geld gestohlen hat. Zum Glück bekommt Emil bald Unterstützung: von Gustav mit der Hupe und seinen Jungs.

Emil Tischbein ist aufgeregt! Zum ersten Mal darf der Zwölfjährige alleine vom überschaubaren Neustadt („Wir haben drei Plätze!“) zu seiner Oma und Kusine nach Berlin reisen. Berlin! Das ist für den Heranwachsenden wie eine Verheißung, eine andere Welt, die viel verspricht. Selbstbewusst und im besten Sonntagsanzug macht sich Emil im Zug auf den Weg, der immerhin mehr als vier Stunden beträgt. In der Holzklasse sucht er sich ein freies Plätzchen in einem bereits zum Teil besetzten Abteil und fühlt sich großartig! Aber auch etwas geplagt von der Angst, er könne die 140,- Mark der Mama, die zum Großteil für die Oma gedacht sind, verlieren, sodass er sich immer wieder an die Innenseite seiner Jacke fasst, um das leise Knistern des Kuverts zu hören.

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Carlos Ruiz Zafón | Der Mitternachtspalast

In der verblassten Kolonialschönheit Kalkutta begegnet Ben in den 30er Jahren der geheimnisvollen Sheere, von der er sich magisch angezogen fühlt. Beide sind ohne Eltern aufgewachsen; er im Internat, sie bei ihrer Großmutter. Nun können sie nicht mehr ohne einander sein. Doch als hätte eine dunkle Macht nur auf ihr Zusammentreffen gewartet, geraten die beiden bald in einen mörderischen Strudel und müssen erkennen, dass sie weit mehr verbindet als große Gefühle …

Bevor Carlos Ruiz Zafón mit der Veröffentlichung des ersten Bandes seiner Tetralogie um den „Friedhof der vergessenen Bücher“, seinen großen Barcelona-Romanen, ab dem Jahr 2001 Weltruhm erlangte, schrieb er phantastische Schauerromane für Jugendliche. 1994 veröffentlichte er die vorliegende Geschichte Der Mitternachtspalast (Originaltitel „El palacio de la medianoche“) als zweiten Teil seiner Nebel-Trilogie. Die deutsche Erstausgabe erschien 2010 im Verlag S. Fischer.

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